Was ist eine Ultraschalluntersuchung ?

Die Ultraschalluntersuchung ist eine Technik, durch die man die Organe unseres Körpers mittels hochfrequenten Schallwellen (fürs menschliche Ohr nicht wahrnehmbar), die die Gewebeschichten durchdringen, sichtbar machen kann.

Physikalisches Prinzip des Ultraschalls

Das Prinzip auf welches die Ultraschalluntersuchung aufbaut, ist dasselbe, das dem Sonargerät der Schiffe zur Lokalisation des Unterseegrundes, zugrunde liegt. Praktisch funktioniert eine Ultraschalluntersuchung wie folgt: die Ultraschallsonde wird auf die mütterliche Bauchdecke aufgesetzt und sendet Ultraschallwellen in den Körper. Teilweise werden diese Wellen von der Bauchdecke und von der Uteruswand reflektiert, wodurch Echos erzeugt werden. Wenn die Schallwellen den Fetus erreichen, werden erneut Echos erzeugt, die am Monitor des Ultraschallgerätes in ein Ultraschallbild umgewandelt werden.

Mit der Ultraschalluntersuchung ist es also möglich den Fetus im Uterus genauestens zu beobachten.

Warum soll man eine Ultraschalluntersuchung machen?

Die häufigsten Gründe einer Ultraschalluntersuchung sind:

Was sieht man mit einer Ultraschalluntersuchung?

In den ersten 2 bis 3 Monaten einer Schwangerschaft beurteilt man durch Messung der embryonalen Länge, ob die Entwicklung des Embryos dem Schwangerschaftsalter bezugnehmend auf den letzten Menstruationszeitpunkt entspricht.

Da manchmal das Datum der letzten Regelblutung nicht genau bekannt ist, oder unregelmäßige Menstruationszyklen vorliegen, erlaubt uns eine Ultraschalluntersuchung in den ersten 3 Monaten das genaue Schwangerschaftsalter festzulegen.

Mit Ende des 2. Monates kann man die Herzpulsationen, embryonale Bewegungen und die Anzahl der Embryonen feststellen.

Später, im Laufe des 4 Schwangerschaftsmonats, werden Messungen des fetalen Schädels, des Bauchumfanges und der Oberschenkellänge durchgeführt und mit bestehenden Normkurven verglichen. Somit kann man die Maße des Feten mit den für das Schwangerschaftsalter erwarteten Maßen vergleichen.

Im selben Zeitraum kann man auch den Plazentasitz sehen, die Fruchtwassermenge und einige Organe (Nieren, Harnblase, Magen).

Das Geschlecht ist ab dem 4. Schwangerschaftsmonat ersichtlich: die genaue Beurteilung ist jedoch von der fetalen Lage abhängig. Es ist deshalb durchaus möglich bei ungünstiger fetaler Lage das Geschlecht auch am Ende der Schwangerschaft nicht erkennen.zu können.

Ist es möglich die fetalen Organe zu beurteilen?

Ja! Zusätzlich zu den normalerweise gemessenen Strukturen (Schädel, Abdomen, Femur) sieht man die Harnblase, die Nieren, den Magen, und die intrakraniellen Strukturen. Die Ultraschalluntersuchung erlaubt auch andere Organe zu untersuchen (z.B.Herz), jedoch eine exakte Untersuchung bestimmter Organe wird nur bei spezifischer Indikation (Ultraschall Stufe II) durchgeführt.

Die Möglichkeit eine Mißbildung zu sehen hängt von deren Ausmaß, von der fetalen Lage, von der Fruchtwassermenge und von der Dicke der mütterlichen Bauchwand ab; dies ist der Grund, weshalb Mißbildungen übersehen werden können. Außerdem stellen sich bestimmte Mißbildungen erst später heraus (7.-8. Schwangerschaftsmonat) und sind deshalb in früheren Untersuchungen nicht sichtbar. Man unterstreicht deshalb, daß durch die Methode selbst einige, auch wichtige Veränderungen, nicht aufgedeckt werden können

Ist die Ultraschalluntersuchung für den Feten unschädlich?

Die Ultraschalluntersuchungen werden in der geburtshilflichen Praxis seit über 25 Jahren angewandt, und es wurden noch nie Schäden, auch nicht Spätschäden an den Kindern beobachtet. Deshalb werden die heute angewandten Methoden der diagnostischen Ultraschalluntersuchung als risikofrei angesehen.

Wieviele Ultraschalluntersuchungen sollen im Laufe einer Schwangerschaft durchgeführt werden.?

Im Laufe einer physiologischen Schwangerschaft werden 3 Untersuchungen durchgeführt:

Auf Indikation der Ärztin oder des Arztes können auch andere Zeitpunkte bestimmt werden. Es kann notwendig sein die Untersuchung mehrere Male durchzuführen; dies wird vom Untersucher oder vom behandelnden Gynäkologen evtl. selbst empfohlen.


Pazienten und Laien sind gebeten, diese und andere in Internet-Seiten gefundene Informationen, mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzte zu besprechen.

ZURÜCK

Letzte Revision 10.9.2010